Die 360e Logistik ermöglicht Ihnen eine hohe Konfigurationsmöglichkeit im Standard. Durch die im Angebot enthaltene Komponente der Selektiven Optimierung bietet die 360e Logistik ein hohes Maß an Flexibilität in der Konfiguration und parallelen Nutzung von verschiedenen Kommissionierverfahren, Kommissionierzonen und Pakettypen (wie z.B. Single-Unit/Multi-Unit). Diese Konfigurationen können bequem in Planungstemplates abgelegt werden und sind somit schnell verfügbar und einfach ausführbar. Damit erhalten Sie die Möglichkeit flexibel auf Auslastung, Ressourcenverfügbarkeit und die Auslastung von Subsystemen zu reagieren.
Das WMS verwaltet die Lager grundsätzlich vollchaotisch. Bietet darüber hinaus aber auch verschiedenste Möglichkeiten der Übersteuerung und Eingrenzung der zugelassenen bzw. gewünschten Lagerbereiche.
Entsprechende Funktionen zur Lagerpflege, -verdichtung und -bereinigung sind im Standard vorhanden (Defragmentierung). Hierbei können diverse Selektionskriterien zur Anwendung kommen, um die in Frage kommenden Bestände zu selektieren, umzulagern, zu verdichten, aus- oder rückzulagern.
Eine Mischlagerung in Form von Mischpaletten im Nachschubbereich ist möglich. Eine Mischlagerung im Kommissionierbereich (z.B. über geeignete Schütten in bestimmten Lagerbereichen) ist durch Direktzuweisung aus dem Wareneingang flexibel und einfach darstellbar. Durch die Direktzuweisung ist sichergestellt, dass die Volumenausnutzung und Gangauslastung (z.B. im Fachboden) hoch bleiben.
Die Mandantenfähigkeit kann durch das detaillierte Vertriebswegkonzept sichergestellt werden. Die separate oder getrennte Abwicklung von Aufträgen oder Sendungen der einzelnen Mandanten wird wiederum durch die Selektive Optimierung und geeignete Optimierungsprofile/Serienprofile sichergestellt und kann situationsbedingt entschieden werden.
Durchgängige Chargen und Verwaltung der jeweiligen Partie einer Anlieferung können Sie voraussetzen.
Durch Monitoringkomponenten wie Echtzeit-Monitore oder Dashboards ist der Überblick im Leitstand oder für Teamleader jederzeit gegeben. Zurzeit arbeiten wir an einem neuen Dashboard, ggf. mit einer App-Integration für Mobilgeräte.
Prozesse
Die 360e Logistik bildet sämtliche Prozesse vom Wareneingang über die logistische Optimierung bis zum Warenausgang und Übergabe an den Frachtführer im Standard ab. Dabei gehen wir bei der Abbildung Ihrer logistischen Prozesse nur von kleineren Anpassungen aus, die sich konkret aus der Workshop-Phase ergeben.
Die Integration von Versandtransportanlagen, automatischen Kartonaufrichtern, Verschließern und Sortierregalen ist im Standard gegeben. Als Integrationspartner ist uns die Firma I/O-Control sehr gut bekannt und es wurden gemeinsam bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt. Gleiches gilt für die Anbindung von HRL (LUCA). Ebenfalls bestehen Erfahrungen in der Anbindung von Versandtransportanlagen mit Aufrichter/Verschließer, wahlweise auch mit Sortieregalen.
In der Anbindung von automatischen Kleinteilelagern können wir auf erfolgreiche Projekte im Bereich des klassischen AKL (Bediengerät) und den AutoStore hinweisen. Die Befüllung und Entnahme aus dem AutoStore bietet gewisse Parallelen zum Shuttle, daher schätzen wir die Anbindung des Shuttle-Systems von KNAPP mittels der KISoft SRC als gut zu realisieren ein und würden (neben der zu liefernden Schnittstelle) eine webbasierte Oberfläche für die BBS und Klärfunktionen anbieten. Durch die Selektive Optimierung ist volle Flexibilität hinsichtlich der Art und des Umfanges der jeweiligen Batches hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Kommissionierbereiche gegeben. Ebenfalls sind hier die unterschiedlichen Pakettypen (wie Single-Unit, Multi-Unit, Einpositioner, Tüte) berücksichtigt, sodass die Abwicklung auf die Besonderheiten bei Kommissionierung, Konsolidierung und Packerei in jedem Fall gewährleistet sind.
Nachschub
Für die Sicherstellung und Durchführung des Nachschubes zur Versorgung der jeweiligen Kommissionierbereiche und des Shuttles bietet unser WMS diverse konfigurierbare Parameter und verwendbare Strategien, womit auch im Nachschub flexibel und abhängig der Volumen und Auslastung reagiert werden kann. Es besteht mit der Selektiven Optimierung die Möglichkeit Nachschub und Kommissionierung komplett zu entkoppeln. Damit kann der Nachschub zeitlich unabhängig vom Start der Kommissionierung durchgeführt werden, wodurch keine Einschränkungen in der Produktivität zu befürchten sind.
Kommissionierung
Die Kommissionierung ist beleglos (per PDA/MDE) oder mittels Picketiketten möglich. Dies kann auch je nach Kommissionierverfahren unterschiedlich gesteuert und parallel eingesetzt werden.
Die Kommissionierwagen werden dynamisch berechnet und bieten somit eine variable Belegung hinsichtlich Volumen und Abmessungen der einzelnen Artikel der geplanten Pakete.
Die Optimierung der Wagen hinsichtlich der kürzesten Wege wird mit entsprechenden Strategien durch das WMS sicher bestimmt. Auch hier gibt es durchaus Konfigurationsmöglichkeiten, z.B. bei gewünschten Mehrfachbelegungen eines Artikels in einer Kommissionierzone. Dies stellen wir Ihnen gern in der Workshop-Phase vor.
Die Kommissionierung von Großkunden- und Filialaufträgen, die u.U. eine Konsolidierung auch mehrerer Aufträge zu einer Sendung erfordern, kann parallel zu dem klassischen KEP-Geschäft mit gesonderten Funktionalitäten erfolgen. Die Abarbeitung von Einpositioner über eine Packplatzabwicklung ist jederzeit parallel auf Sonderflächen möglich - auch die entsprechende Bereitstellung voller Umkartons oder voller Paletten aus Nachschubbereichen.
Single-Unit oder Multi-Unit-Pakete können sowohl in eigenen Serien als auch gemischt verarbeitet werden – je nach aktueller Auslastung und Anforderung. Hierfür notwendige und spezielle, auf den jeweiligen Pakettyp ausgelegte Packdialoge sind im Standard enthalten.
Die Kommissionierung aus dem Shuttle ist aus unserer Sicht problemlos anzubinden – ebenso wie ggf. weitere erforderliche Sortierungen für Tütensendungen. Die Planung der Pakete bzw. Sendungen erfolgt in der Logistik. Entsprechende Kommissionieraufträge werden so in Serien zusammengefasst, dass eine möglichst effiziente Abarbeitung von VTA und Shuttle in Kombination erfolgt.
Die 360e Logistik verfügt über eine integrierte Fehlerstellenfunktionalität. Mit dieser können über alle Kommissionierbereiche Fehler markiert, Pakete ausgeschleust und über entsprechende Nachpickfunktionalitäten vervollständigt werden. Fehlerhafte Plätze oder Behälter können ebenfalls über diese Funktionalität geklärt und Bestandsdifferenzen gebucht werden.
Packerei
Die Versorgung der automatischen Packerei in der VTA mit den Daten zur Deckelung und Etikettierung ist aus der 360e Logistik über die Schnittstelle zum MFR der VTA sicherzustellen. Die benötigten Daten hierfür liegen aus der logistischen Optimierung und den Stammdaten der Vertriebswege vor.
Die Manuelle Packerei wird auf webbasierte Front-Ends abgebildet und ist weitestgehend durch Scan-Vorgänge bedienbar. Es ist benutzerabhängig konfigurierbar, ob Vollständigkeitskontrollen durchgeführt werden sollen oder nicht. Nach erfolgreicher Vollständigkeitskontrolle oder erfolgreichem Paketscan werden Versandlabel und/oder Lieferpapiere auf den jeweilig zugeordneten Druckern ausgedruckt.
Für Großkunden-, Filialaufträge und Speditionssendungen können die Sendungen konsolidiert und verdichtet werden. Hier erfolgt ebenfalls eine Abmeldung der Pakete und der Druck der entsprechenden Lieferpapieren.
Für Value Added Services im Rahmen der Fertigmachung der Aufträge, können Dialoge implementiert werden, die die durchzuführenden Tätigkeiten unterstützen. Die Abstimmung erfolgt in der Workshop-Phase.
Sonderprozesse Setbildung und Bedruckung
Die 360e Logistik kennt grundsätzlich die Bereitstellung von Produktionsaufträgen durch ein ERP-System. Hierbei kann es sich sowohl um vorzuproduzierende Sets handeln als auch um Bedruckung von Artikeln. Die konkrete Umsetzung hinsichtlich der Schnittstelle der benötigten Daten der Produktionsanweisungen und der Bestandszubuchungen ist mit dem ERP in der Workshop-Phase abzustimmen.
Retoure
Die 360e Logistik bietet eine vollständige ein- oder zweistufe Retourenabwicklung. Diese scheint hier nicht erforderlich zu sein.
Eine Rücklagerung (auch von Streckenartikeln) in das zentrale, durch das WMS verwaltete Lager ist natürlich möglich. Die Steuerung von Aufträgen zu Streckenartikeln, die u.U. Bestand im Lager haben, ist mit dem ERP gesondert abzustimmen.
Inventur
Die 360e Logistik bietet eine permanente oder stichtagsbezogene Inventur im Standard. Die Inventur für den Shuttle kann nach Abstimmung ebenfalls über das WMS erfolgen.