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Was man aus echten TMS-Projekten wirklich lernen kann

even

Zwei Praxiseinblicke, sieben Learnings: Was bei der Auswahl und Umsetzung von Transportmanagement-Systemen wirklich zählt.

 In a nutshell: Wie läuft die Einführung eines Transport Management Systems in der Praxis wirklich ab, abseits von Herstellerfolien und Wunschbildern? Zwei Gespräche mit erfahrenen Logistikverantwortlichen zeigen, worauf es ankommt, wenn man Prozesse verändern will und nicht nur Software einführt. 

Du möchtest die ganzen Gespräche lesen? Hier geht’s zum Interview mit Frank Geschwinde über schlanke Einführung, echte Kostenkontrolle und passgenaue TMS-Auswahl – und zum Interview mit Jan Schneider über Change-Prozesse, Erfahrungswissen und strategisches Flottenmanagement.

 

Die wichtigsten 7 Learnings auf einen Blick: 

  • Nicht das System, sondern das Problem sollte den Ausschlag geben. 
    Ein TMS ist kein Selbstzweck. Wer sich auf den eigenen Business Case konzentriert, sei es die Carrier-Anbindung, Transparenz über Versandkosten oder eine übergreifende Steuerung aller Verkehrsträger, trifft bessere Entscheidungen. Der Fokus sollte immer auf dem liegen, was konkret verbessert werden soll, nicht auf dem, was technisch möglich wäre. 

     

  • Weniger ist mehr. 
    Große All-in-One-Lösungen wirken verlockend, bringen aber oft Funktionen mit, die im Alltag keinen echten Nutzen haben. Ein passgenau zugeschnittenes System ohne überflüssige Module spart Zeit, Geld und Komplexität und erhöht die Akzeptanz im Team. 

     

  • Ein TMS-Projekt ist kein IT-Projekt. 
    Die Einführung betrifft nicht nur Technik, sondern das ganze Unternehmen. Prozesse verändern sich, Verantwortlichkeiten verschieben sich und oft sind auch andere Abteilungen wie Vertrieb, Einkauf oder externe Partner betroffen. Wer das Projekt rein technisch denkt, übersieht den wichtigsten Hebel: Change Management. 

     

  • Standardlösungen stoßen schnell an Grenzen. 
    Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen, sei es durch spezielle IT-Architekturen, gewachsene Strukturen oder nicht SAP-basierte Systeme. Wer auf Standards setzt, muss mit vielen Kompromissen leben. Wer dagegen eigene Wege geht, muss zwar mehr investieren, erhält aber oft die bessere Lösung. 

     

  • Kostenkontrolle ist kein Nebeneffekt, sondern ein Treiber. 
    Transparenz über Versandkosten, insbesondere bei Express- oder Sonderfällen, ermöglicht präzisere Entscheidungen im Tagesgeschäft. Plötzlich wird sichtbar, welche Versandarten sich wie auf die Marge auswirken. So wird das TMS zu einem echten Steuerungsinstrument und nicht nur zur digitalen Ablage. 

     

  • Systematisierung schützt vor Wissensverlust. 
    In vielen Unternehmen hängt operatives Wissen an einzelnen Personen, etwa an Fahrern, die jahrzehntelang dieselbe Tour fahren. Wenn diese Personen ausfallen, geht wertvolles Wissen verloren. Ein gutes TMS kann dieses Erfahrungswissen in Strukturen überführen und damit dauerhaft verfügbar machen. 

     

  • Technik kann nur so gut sein wie die Vorbereitung. 
    Unklare Prozesse, Medienbrüche und Kommunikationslücken rächen sich im Projektverlauf. Ohne einheitliche Datengrundlagen, abgestimmte Begriffe und realistische Pufferzeiten entstehen Missverständnisse sowohl intern als auch mit Anbietern. Wer sauber vorbereitet, reduziert Risiken und spart am Ende Zeit. 

 

Ob man gerade vor der Auswahl steht oder längst mittendrin ist: Diese Learnings helfen, den Blick zu schärfen. Für das, was ein TMS leisten soll, und für das, was dafür im Unternehmen passieren muss. 

 

Auf der Suche nach einer passenden Lösung für deine Logistik? Hier geht’s zur Vergleichsplattform, die dir die Suche erleichtert. 

Autor*in

even

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