- People&Culture
- Wissen
Intern(al)ship – wie Abteilungen Silos aufbrechen können
Internes Praktikum für eigene Mitarbeiter*innen.
In a nutshell: In vielen Unternehmen gibt es unsichtbare Mauern. Sie heißen nicht Beton oder Stahl, sondern „Das ist nicht mein Bereich“. Solches Silo-Denken kann Projekte verlangsamen, Missverständnisse fördern und Innovation hemmen.
Mit dem Intern(al)ship werden diese Mauern eingerissen, und zwar mit den Abteilungen, die jeden Stein selbst gemauert haben. Mit dieser Initiative tauchen Mitarbeiter*innen für vier Stunden in einen völlig anderen Unternehmensbereich ein, um dessen Ziele, Abläufe und Herausforderungen hautnah zu erleben.
Warum das Ganze?
- Silos abbauen: Wer versteht, warum ein anderes Team etwas auf eine bestimmte Weise macht, denkt eher in Lösungen statt in „uns“ und „die“.
- Konfliktthemen lösen: Warum kommt es bei Thema X immer wieder zu Konflikten? Der Perspektivwechsel kann Ursachen sichtbar machen und manchmal reichen ein, zwei gezielte Anpassungen, um den Konflikt nachhaltig zu entschärfen.
- Zusammenarbeit verbessern: Abteilungen, die sich kennen, arbeiten reibungsloser zusammen.
- Wissen teilen: Interdisziplinäre Einblicke fördern Kreativität und verhindern Betriebsblindheit.
Von der Idee zur Praxis - Wie funktioniert das Intern(al)ship?
- Freiwillige Anmeldung: Nach einem internen Aufruf können sich Mitarbeiter*innen unkompliziert anmelden und dabei ihren Wunschbereich angeben, in den sie gerne hineinschnuppern möchten.
- Matching-Prinzip: Zwei Personen werden zusammengebracht – eine als Praktikant*in, eine als Gastgeber*in. Die Terminabstimmung machen die Beiden autonom.
- Zeitfenster: Rund 4 Stunden, um Prozesse kennenzulernen, Fragen zu stellen und auch mal selbst mit anzupacken.
- Regelmäßigkeit: Im besten Fall bleiben die beiden in Kontakt und profitieren langfristig von der neuen Perspektive.
- Interne Werbung: Die Erfahrungsberichte der Teilnehmenden motivieren andere Kollegen*innen an der Aktion teilzunehmen.
Rahmenbedingungen für Erfolg
- Offenheit: Teams müssen bereit sein, Einblicke zu gewähren ohne Angst vor „Über-die-Schulter-Gucken“.
Absprache mit Teamleitungen: Sie geben Kapazitäten frei, damit die Teilnahme nicht zu Lasten anderer Aufgaben geht.
Gute Kommunikation im Unternehmen: Vorab erklären, worum es geht, wie man sich anmeldet und welchen Nutzen es hat.
Freiwilligkeit: Niemand wird „verpflichtet“. Neugier und Interesse sind die besten Antriebe.
Kleine Schritte, große Wirkung
Schon nach den ersten Intern(al)ships sieht man oft, dass die größte Wirkung nicht nur am Tag selbst entsteht, sondern im Alltag danach. Gespräche laufen kürzer, Entscheidungen werden schneller gefällt, denn die Kollegen*innen verstehen die Hintergründe besser.
Mit dieser Initiative kann einen Rahmen schaffen für echtes Verständnis und Austausch – ohne große Budgets, aber mit Wirkung. Es ist ein Beispiel dafür, dass Kultur nicht auf dem Papier entsteht, sondern in Begegnungen zwischen Menschen.
Auf der Suche nach einer passenden Lösung für deine Logistik? Hier geht’s zur Vergleichsplattform, die dir die Suche erleichtert.