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Diese internen Kommunikationswege helfen dabei, deinen Shopfloor zu erreichen

Lisa-Marie Karusseit

Ein Überblick über Do's and Dont's um mit deinem Shopfloor zu kommunizieren.

In a nutshell: Die Wahl der richtigen Kommunikationskanäle in der Logistik hängt von den Bedürfnissen der Mitarbeiter*innen und den Anforderungen des Betriebs ab. Eine Kombination mehrerer Kanäle stellt sicher, dass Informationen schnell und effektiv alle relevanten Personen erreichen. Apps, digitale Tools und klassische Aushänge ergänzen sich dabei oft ideal. 

Inhalt:

  • Keine E-Mail, kein Austausch? Diese internen Kommunikationswege können für Mitarbeiter*innen auf dem Shopfloor genutzt werden. 
  • Welche Medien für die Verbreitung von Informationen nicht genutzt werden sollten:

Keine E-Mail, kein Austausch? Diese internen Kommunikationswege können für Mitarbeiter*innen auf dem Shopfloor genutzt werden. 

Die neuesten Regelungen zur Zeiterfassung, die Anmeldung zum Sommerfest oder Änderungen bei Ansprechpartnern in Personalfragen – solche Informationen werden in Unternehmen häufig per E-Mail an die Mitarbeiter*innen kommuniziert. Doch was tun, wenn ¾ der Belegschaft kein digitales Postfach haben, weil sie auf dem Shopfloor mit operativen Aufgaben wie Verladen, Kommissionieren oder Verpacken beschäftigt sind? Diese Tätigkeiten erfordern wenig bis keinen Zugriff auf digitale Kommunikationsmittel wie E-Mails. 

In der Logistik steht interne Kommunikation oft nicht an oberster Stelle der Prioritätenliste. Doch bei genauer Betrachtung der Risiken sollte sie genauso wichtig genommen werden wie klassische Kennzahlen, etwa Durchlaufzeiten, Retourenquoten oder Verladezeiten. 

Fehlende oder unzureichende interne Kommunikation führt zu Missverständnissen, doppelter Arbeit und Fehlentscheidungen, was die Produktivität einschränkt und Projekte verzögert. Mitarbeiter*innen werden demotiviert, was zu höherer Fluktuation und Wissensverlust führt. Die Kundenzufriedenheit leidet unter schlechtem Service, während Innovationen durch fehlenden Austausch ausgebremst werden. Zusätzlich erhöhen interne Konflikte die Kosten und verringern die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens, da dies letztlich zu Ineffizienz und verpassten Geschäftsmöglichkeiten führt. 

Zusammengefasst: Fehlende interne Kommunikation auf dem Shopfloor können sich Unternehmen nicht leisten. 

Über welche Kanäle können Informationen dennoch mit den Mitarbeitern*innen geteilt werden? 

  • Interne Kommunikationsapps oder Intranet 
  • Regelmäßige Newsletter  
  • Sprechstunden 
  • Whiteboards und Aushänge 
  • Bildschirme 
  • Townhalls 
  • Teambesprechungen und Schichtstartgespräche 
  • Erweiterte Nutzung bereits vorhandener Tools (z. B.: Schichtplan- und Zeitmanagementsysteme) 

Welche Medien für die Verbreitung von Informationen nicht genutzt werden sollten: 

Private Messaging-Apps (WhatsApp, Facebook Messenger, etc.) 
Diese im Privatleben oft genutzten und durchaus bequemen Kanäle sind für betriebliche Zwecke ungeeignet, da sie häufig nicht den Datenschutzanforderungen, insbesondere der DSGVO, entsprechen. Zudem vermischen sie Arbeits- und Privatleben, was Missverständnisse fördern kann. Unternehmen haben keine Kontrolle über den Nachrichtenverlauf, was die Dokumentation und Nachverfolgbarkeit erschwert. 

E-Mail für Shopfloor-Mitarbeiter*innen 
Auf dem Shopfloor haben viele Mitarbeiter*innen keinen Zugang zu Computern oder E-Mail-fähigen Arbeitsplätzen. Zudem werden E-Mails oft nicht regelmäßig abgerufen, was bei dringenden Mitteilungen zu Verzögerungen führen kann. Durch die häufig hohe Fluktuation in operativen Bereichen ist es ineffizient und zeitaufwendig, für kurzfristige Mitarbeiter*innen E-Mail-Adressen einzurichten.  

Papierbasierte Kommunikation 
Die Nachteile von Papierkommunikation sind offensichtlich, insbesondere hinsichtlich Nachhaltigkeit und Flexibilität. In dynamischen Umgebungen wie der Logistik, die schnelle Reaktionen erfordert, ist die physische Verteilung von Informationen im Rahmen von Schichtzeiten zu langsam und aufwendig.  

Egal, für welches Kommunikationsmittel sich ein Unternehmen entscheidet, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter*innen proaktiv die Informationen konsumieren. Dies ist nicht immer selbstverständlich und muss häufig erst nachhaltig aufgebaut werden. Deshalb ist es empfehlenswert die Aufbereitung der Informationen zielgruppengerecht und ansprechend zu gestalten. Die Bereitschaft der Mitarbeiter*innen sich proaktiv in der Informationsbeschaffung zu beteiligen, kann durch Themen gestärkt werden, die von den Teams positiv wahrgenommen werden. Mitteilungen über Aktionen wie Gewinnspiele, die Einladung zur Weihnachtsfeier, oder Teamerfolge, steigern die Motivation und die Bereitschaft aktiv Unternehmensinformationen zu konsumieren. 

Wer weiß, ob neben den neuen Sicherheitsvorkehrungen nicht schon ein Aufruf für einen Malwettbewerb für Mitarbeiterkinder hängt? Der Mix macht’s! 

Die effektive interne Kommunikation in der Logistik erfordert eine durchdachte Kombination verschiedener Kanäle, abgestimmt auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens und die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen. In diesem Beitrag findest du die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kommunikationswege.

 

Auf der Suche nach einer passenden Lösung für deine Logistik? Hier geht's zur Vergleichsplattform, die dir die Suche erleichtert. 

Autor*in

Lisa-Marie Karusseit

Lisa ist seit mehreren Jahren als Personal- und Kommunikationsexpertin in den Bereichen E-Commerce und Logistik tätig. Bei even logistics teilt sie ihre umfangreichen Erfahrungen, führt Gespräche mit Expert*innen und zeigt auf, wie starke People & Culture-Strategien den nachhaltigen Erfolg von Logistikunternehmen fördern. Jenseits des beruflichen Alltags tobt sich Lisa mit abstrakter Kunst kreativ und auf dem Surfbrett sportlich aus.


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