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Gamification: Spielerei oder Business-Booster? - mit Falk Ebert

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Wie Unternehmen mit Game-Mechaniken Nutzer*innen und Mitarbeitende motivieren.

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In a nutshell: In dieser Folge von even it up ist Falk Ebert zu Gast. Der selbstständige Berater für Strategie und Innovation und Experte für Gamification und KI erklärt, warum Gamification nicht nur eine clevere Methode zur Nutzerbindung ist, sondern tief in unserer menschlichen Natur verankert ist. Von Fortschrittsbalken in LinkedIn-Profilen über Treueprogramme bei Starbucks bis hin zu spielerisch gestalteten Arbeitsprozessen – überall begegnet uns Gamification. Doch wie funktioniert das wirklich? 

Gamification: Mehr als nur ein Trend 

Längst ist bewiesen: Menschen lieben Spiele – nicht nur in Form von Videospielen, sondern auch in alltäglichen Mechanismen. Fortschrittsbalken, Punkte, Belohnungen und Leaderboards sind nur einige Beispiele für Gamification-Elemente, die Motivation steigern können. Doch wann funktioniert Gamification wirklich? Und wo führt es vielleicht sogar in eine gefährliche Richtung? 

Falk Ebert betont: „Wenn Gamification gut gemacht ist, dann schafft sie Motivation, ohne Druck auszuüben.“ Ein klassisches Beispiel ist die Sprachlern-App Duolingo: Wer täglich übt, erhält virtuelle Belohnungen und hält eine „Streak“ aufrecht – eine Mechanik, die viele Nutzer:innen langfristig bindet. Aber: „Es gibt auch den Punkt, an dem man sich fragt: Lerne ich noch, oder will ich einfach nur meine Streak nicht verlieren?“ 

Gamification im Business-Kontext: Sinnvoll oder Spielerei? 

Unternehmen setzen Gamification gezielt ein – aber nicht immer sinnvoll. Ein bekanntes Beispiel aus der Logistik: Mitarbeitende im Lager scannen Barcodes, um Produkte zu kommissionieren. Manche Firmen belohnen die Schnellsten mit Ranglisten oder Boni. Doch ist das wirklich motivierend? „Wenn Mitarbeitende intrinsisch motiviert sind, kann Gamification sie sogar demotivieren. Es kommt immer darauf an, wie es eingesetzt wird“, so Falk. 

Das gilt auch für das sogenannte Industrial Metaverse. Während der Fortschritt des klassischen Metaverse zu hinterfragen bleibt, sind digitale Zwillinge und Simulationsmodelle in der Industrie bereits Realität. Sie helfen Unternehmen, Prozesse zu optimieren – oft mit spielerischen Elementen, die den Einstieg erleichtern. 

Wo Gamification funktioniert – und wo nicht 

Gamification kann ein starkes Werkzeug sein – aber sie ist kein Allheilmittel. Unternehmen sollten sich fragen: 
✔ Wann und warum lohnt sich Gamification für mein Produkt oder meine Prozesse? 
✔ Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen – und wie reagieren diese auf spielerische Elemente? 
✔ Ist meine Maßnahme eine echte Motivation – oder nur eine verkleidete Manipulation? 

Ein Beispiel: Fortschrittsbalken in Online-Profilen wie LinkedIn oder Bewerbungsplattformen wirken motivierend – oder? „Viele klicken nur auf ‚Profil vervollständigen‘, um die 100 % zu erreichen – nicht, weil sie es wirklich möchten“, meint Falk. Gamification muss also mit Bedacht eingesetzt werden. 

Fazit: Spielen als Erfolgsstrategie? 

Ob in Marketing, Produktdesign oder Unternehmensstrategie – Gamification ist gekommen, um zu bleiben. Die Herausforderung liegt darin, sie sinnvoll einzusetzen und nicht in die Manipulationsfalle zu tappen. Falks Fazit: „Menschen spielen seit Urzeiten. Wer Gamification richtig nutzt, kann viel erreichen – aber nur, wenn es auch wirklich Sinn ergibt.“ 

👉 Neugierig geworden? Dann hör dir die ganze Folge an! 

Spotify: https://spoti.fi/3XFNrOd
Youtube: https://youtu.be/at1ggLMIWXM

 

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